Niedersächsisches Ministerium für Umwelt, Energie und Klimaschutz Niedersachsen klar Logo

Schutz des Birkhuhns in der Lüneburger Heide

Sander: Kooperation regionaler Akteure erfolgreich


Pressemitteilung Nr. 85/2006

Hannover. Das Niedersächsische Umweltministerium und der Verein Naturschutzpark (VNP) engagieren sich erfolgreich seit zwei Jahren für den Schutz des Birkhuhns in der Lüneburger Heide. "In der Lüneburger Heide wurden in diesem Jahr insgesamt 65 Birkhühner gezählt, das sind 30 Tiere mehr als im Jahr 2003", teilte Umweltminister Hans-Heinrich Sander mit. Die Anzahl der balzenden Hähne stieg im Vergleich zum Jahr 2004 um 9, auf insgesamt 14 Birkhähne. Und schon im ersten Jahr der Schutzmaßnahmen wurde eine neue Balz-Arena nahe Schneverdingen entdeckt.

"Dies ist ein beeindruckendes Ergebnis", freute sich der Umweltminister, "es zeigt, dass die Kooperation zwischen Verein Naturschutzpark, Naturschützern, Förstern und Jägern vor Ort reibungslos funktioniert. Alle beteiligten Akteure fühlen sich dem Artenschutz verpflichtet." Gleichwohl warnte der Minister vor Euphorie, "wir haben es seit den 1970er Jahren mit einem dramatischen Bestandsrückgang zu tun. Ziel muss es sein, die positiven Bestandsentwicklungen in der Lüneburger Heide auf andere Gebiete zu übertragen", so Sander. In Niedersachsen lebt mit etwa 200 Tieren der größte zusammenhängende Birkhuhnbestand im mitteleuropäischen Tiefland. Rund ein Viertel davon lebt auf den Heiden und in den heidenahen Waldrandbereichen der "Lüneburger Heide".

"Die Ergebnisse zeigen deutlich, dass unsere Konzepte richtig sind – sie sollten uns jedoch auch daran erinnern, was in Zukunft nötig ist", betonte der Minister. "So werden wir beispielsweise im kommenden Winter die Kernfläche des "Pietzmoores" bei Schneverdingen weiter als Teillebensraum für Birkhühner umgestalten", kündigte Sander an.

Für die Umsetzung von birkhuhngerichteten Pflege- und Entwicklungsmaßnahmen - die aufgrund der europäischen Vogelschutzrichtlinie und durch den Verein Naturschutzpark e.V. in den Jahren 2005 bis 2010 erfolgen - setzt das Niedersächsische Umweltministerium jährlich Artenschutzgelder in Höhe von 50.000 Euro ein.

Artikel-Informationen

erstellt am:
21.08.2006
zuletzt aktualisiert am:
16.03.2010

zum Seitenanfang
zur mobilen Ansicht wechseln