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Reduzierung des Flächenverbrauchs

Themenfoto Niedersächsischer Weg   Bildrechte: keiner_weis @photocase.com

Im Niedersächsischen Weg ist unter Punkt 14 das Ziel formuliert worden, dass die Neuversiegelung von Flächen in Niedersachsen bis zum Jahr 2030 auf unter drei Hektar pro Tag reduziert werden soll. Bis spätestens zum Jahr 2050 soll der Flächenverbrauch bei „Netto Null“ liegen. Im Mittel der Jahre 2020-2023 wurden in Niedersachsen täglich rund 5,8 Hektar als Siedlungsflächen und Verkehrsflächen neu ausgewiesen, dies ist ein leichter Rückgang auf hohem Niveau (Quelle: LSN, 2024).

Die Vertragspartner im Niedersächsischen Weg haben daher Eckpunkte zum Flächenverbrauch formuliert und veröffentlicht. Neben den Unterzeichnern des Niedersächsischen Weges brachten sich die kommunalen Spitzenverbände sowie weitere Stakeholder und Experten aus Raumentwicklung und Planung ein.

Handlungsbedarf besteht allerdings weiterhin, aus den folgenden Gründen:

  1. Entsprechend der Niedersächsischen Nachhaltigkeitsstrategie wird eine Neu-Inanspruchnahme von weniger als 4 ha / Tag bis 2030 angestrebt.
  2. Für 2050 wird mit der im niedersächsischen Weg genannten Netto-Null-Versiegelung auch eine Flächen-Kreislaufwirtschaft mit einem Netto-Flächenverbrauch von 0 ha/Tag angestrebt.
  3. Die Punkte 1 und 2 stehen im Einklang mit der Deutschen Nachhaltigkeitsstrategie (2021) sowie den europäischen Zielen für ein ressourcenschonendes Europa.

Das Eckpunktepapier schlägt Maßnahmen sowohl zur Neuversiegelung, als auch zur Flächen-Neuinanspruchnahme vor, die drei Themenblöcken zugeordnet werden können: „Das Land als Vorbild“, „Planung und Planungssicherheit“ und „Förderung und Ökonomie“. Die einzelnen Maßnahmen sehen neben der Vorbildrolle, die das Land einnehmen soll, die Einrichtung eines begleitenden Gremiums vor. Dazu soll eine gute, begleitende Kommunikation zu allen Maßnahmen und Zielen kommen, transparente Flächensparziele für alle Planungsebenen sind ein weiteres Ziel.


Fortschritt:

Folgende im Rahmen der Kommunikationskampagne erstellte Produkte liegen vor und sind online verfügbar.

• Eine Broschüre über die Vorzüge einer flächensparenden Siedlungsentwicklung

• Eine „Argumentationshilfe“ für Gespräche von kommunalen Entscheidern mit Bürgerinnen und Bürgern

• Eine Sammlung von Fördermöglichkeiten zur nachhaltigen Siedlungsentwicklung

• Eine Sammlung von Best-Practice-Beispielen


Im Rahmen einer Arbeitsgruppe zu Ziel 14 wurde ein Positionspapier mit 10 Maßnahmenvorschlägen erarbeitet und am 31.01.2022 im Lenkungskreis des Niedersächsischen Weges beschlossen. Das Positionspapier ist online verfügbar.

Welche Maßnahmen können Landwirten empfohlen werden?

Im Rahmen der Kommunikationskampagne wurde eine Argumentationshilfe für Gespräche mit kommunalen Entscheidern erstellt (Link in der rechten Spalte). Diese empfehlen wir Landwirten, die in Gesprächen mit ihren Bürgermeister:innen und Stadt-/Gemeinderäten Werbung für eine flächenschonende Siedlungsentwicklung machen wollen.

Förderprogramme der Innenentwicklung

Zum Thema der Innenentwicklung wurden verschiedene Förderinstrumente gesammelt und vorgestellt. Ziel dieser Sammlung ist es, Werkzeuge zu präsentieren, die kommunale Entwickler*innen für die Entwicklung ihrer Gemeinde nutzen können, und ihnen Inspirationen zu geben, um ggf. eigene Förderprogramme zu gestalten.

Flächensparendes Bauen - „Best-Practice" und Beispiele für Kommunen

Zur Sensibilisierung der Entscheidungsträgerinnen und -träger vor Ort gibt es die Broschüre „Vorteile eines sparsamen Umgangs mit Fläche“, die anschaulich erklärt, wie flächensparsame Dorf- und Stadtentwicklung vorhandene Qualitäten stärkt und neue schafft. Die „Argumentationshilfe Flächensparen“ soll unterstützen, von den Vorteilen flächensparender Siedlungsentwicklung zu überzeugen.

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