Artikel-Informationen
erstellt am:
08.11.2004
zuletzt aktualisiert am:
16.03.2010
Pressemitteilung Nr. 120/2004
HANNOVER. "Die von Wissenschaftlern identifizierten Vogellebensräume im Küstenmeer kollidieren nicht mit den daneben liegenden Planungsräumen für Offshore-Windparks",erklärte Umweltminister Hans-Heinrich Sander heute (Montag) in Hannover.
Für die in der EU-Vogelschutzrichtlinie aufgeführten seltenen Vogelarten Seetaucher, Zwergmöwe und Brandseeschwalbe sowie für weitere Zug- und Rastvögel sind die Gebiete "Roter Sand", "Borkum Riff" und "Küstenmeer vor den ostfriesischen Inseln" in der 12-Seemeilen-Zone von besonderer Bedeutung. Zu diesem gemeinsamen Ergebnis kommen Wissenschaftler der Biologisch-ökologische Arbeitsgemeinschaft (Hamburg), der IBL-Umweltplanung (Oldenburg), des Forschungs- und Technologiezentrums Westküste der Universität Kiel und der Staatlichen Vogelschutzwarte im Niedersächsischen Landesamt für Ökologie (NLÖ).
"Unser Kenntnisstand über die Verbreitungsschwerpunkte seltener Vögel auf dem Küstenmeer ist damit erheblich erweitert worden", erläuterte Sander. Denn zu Beginn der Forschungen vor drei Jahren sei über die Verteilung der dortigen Vorkommen fast nichts bekannt gewesen.
Zu der Frage, warum sich die Vögel an einigen Stellen konzentrieren und andernorts nur in sehr viel geringerer Dichte vorkommen, gebe es bisher allerdings nur Vermutungen, fügte Sander hinzu. "Offenbar bevorzugen die Vögel flache küstennahe Räume - dort wo sie leichter Nahrung finden." Auch seien die Gebiete, in denen sich das Süßwasser der Flüsse mit dem Salzwasser der Nordsee vermischt, für die Vögel anscheinend weniger attraktiv.
"Fest steht, der Vogelschutz und die geplanten Offshore-Windparks widersprechen sich nicht", erklärte der Umweltminister. "Wir wissen nun, welche Vogellebensräume besonders schützenswert sind und die Investoren haben Planungssicherheit."
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08.11.2004
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16.03.2010