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Elektromagnetische Felder durch Mobilfunk

Eberl: Grenzwerte werden deutlich unterschritten


Pressemitteilung Nr. 56/2005

HANNOVER. Unter der Schirmherrschaft des Niedersächsischen Umweltministeriums und im Auftrag des Informationszentrums Mobilfunk e.V. (www.izmf.de) haben Experten vom TÜV die elektromagnetischen Felder in der Nähe von Mobilfunk-Basisstationen gemessen. Die Messungen wurden vom 14. April bis zum 10. Mai in Abstimmung mit den Niedersächsischen Spitzenverbänden in 25 Kommunen an 119 Orten durchgeführt. Beteiligt hierbei war auch als Fachbehörde des Landes die zentrale Unterstützungsstelle beim Gewerbeaufsichtsamt Hannover.

"Insgesamt hat sich gezeigt, dass die derzeit gültigen Grenzwerte deutlich unterschritten werden", erklärte Umweltstaatssekretär Dr. Christian Eberl heute (Mittwoch) in Hannover. Zurzeit müsse man aus Sicht des Immissionsschutzes keine Bedenken gegen den Ausbau der Mobilfunknetze haben. "Trotz des Ausbaus der Mobilfunknetze und der Einführung von UMTS ist die Exposition der Bevölkerung durch Mobilfunk-Basisstationen in der Regel sehr gering. Wir begrüßen sehr, dass die Bürgerinnen und Bürgern nun mehr Transparenz und Klarheit haben."

An keinem Messpunkt wurde eine Mobilfunk-Immission von mehr als einem Prozent des Grenzwertes für die Bevölkerung ermittelt. An den meisten Messpunkten betrug diese Immission sogar weniger als 0,01 Prozent des Grenzwertes. Bei der Ermittlung dieser Werte wurde für alle Mobilfunkbasisstationen schon die maximal zulässige Sendeleistung angesetzt.

Die in Hannover zusätzlich durchgeführte 24-Stunden-Messung zeigt, dass die Exposition durch den Mobilfunk mit der Uhrzeit schwankt. Der Grund dafür ist die unterschiedliche zeitliche Nutzung des Mobilfunks. Dieses wurde aber bei der Bewertung der Exposition schon mit berücksichtigt.

Die zusätzlich gemessene Exposition (9 Kilohertz – 3 Gigahertz) durch alle Funkanlagen (Radio, TV, Mobilfunk. Radar) lag an allen Messpunkten immer unter zwei Prozent. Auch der zulässige Wert für den Schutz von Herzschrittmacherträgern wurde durch die Immission der Mobilfunk-Basisstationen an den Messpunkten nur zu maximal 3,2 Prozent ausgeschöpft.

"Selbstverständlich werden wir auch weiterhin die Bedenken der Bevölkerung sehr ernst nehmen", betonte Eberl. So werde gegebenenfalls auch künftig die Exposition durch elektromag-netische Felder überprüft. "Wir werden die wissenschaftliche Diskussion weiter beobachten und verfolgen, ob die Grenzwerte dem jeweiligen Stand der Wissenschaft entsprechen."

HINWEIS: Das Umweltministerium hat die Ergebnisse der Messungen im Internet unter www.umwelt.niedersachsen.de veröffentlicht. Zusätzlich werden die Ergebnisse der Regulierungsbehörde für Telekommunikation und Post (RegTP) für deren öffentliche Standortdatenbank zur Verfügung gestellt.

Artikel-Informationen

erstellt am:
15.06.2005
zuletzt aktualisiert am:
16.03.2010

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