Artikel-Informationen
erstellt am:
01.09.2005
zuletzt aktualisiert am:
16.03.2010
Pressemitteilung 84/2005
HANNOVER. "Viele Tierarten sind vom Aussterben bedroht, manche sind vom Menschen ausgerottet worden. Dank Tierparken und Zoologischer Gärten ist es gelungen, die biologische Vielfalt zu bewahren und vom Aussterben bedrohte Tierarten zu retten. Inzwischen werden Tiere, die es in Freiheit nicht mehr gibt, von Zoos gemeinsam mit ihren Partnern im In- und Ausland wieder in die Natur zurückgebracht. Ohne die gezielten Erhaltungszuchten in den Zoos würde es so eindrucksvolle Tiere wie den Europäischen Wisent und das Urwildpferd weltweit nicht mehr geben. Aber auch Luchs und Uhus wären ohne Tierparke nicht wieder in Niedersachsen heimisch geworden", sagte Umweltminister Sander heute (Donnerstag) im Zoo Hannover.
Seit 1984 hat die Europäische Vereinigung von Zoos und Aquarien die Zucht von hoch bedrohten Tierarten in Zoologischen Gärten in europäischen Erhaltungszuchtprogrammen auf wissenschaftlicher Basis systematisiert. Damit leisten die Zoologischen Gärten einen außerordentlich wichtigen Beitrag im Sinne der Konvention über die Erhaltung der biologischen Vielfalt. Diese Konvention, der Deutschland beigetreten ist, fordert die aktive Arterhaltung in der freien Natur. Für die Erhaltung der Arten in der Natur sorgen die Bundesländer. So wurden in Niedersachsen beispielsweise erfolgreich Luchse im Harz wieder angesiedelt. Heute leben im Harz rund 20 ausgewilderte Luchse mit ihren Nachkommen. Ferner siedeln in Niedersachsen wieder 80 Uhupaare und 50 Wanderfalkenpaare. Die Konvention über die Erhaltung der biologischen Vielfalt fordert auch die Schaffung so genannter Genreserven durch den Aufbau von gehaltenen Tierbeständen. "Hier leisten die Zoologischen Gärten und Tierparke Vorbildliches", so Sander.
Inzwischen sind einige Zoologische Gärten, wie beispielsweise der Zoo Hannover, noch einen Schritt weiter gegangen. Sie beteiligen sich aktiv an der Wiedereinbürgerung ausgestorbener Arten. Sie stellen den Ursprungsländern gezüchtete Tiere zur Auswilderung zur Verfügung.
"Die geglückte Wiedereinbürgerung des Luchses mit gezüchteten Tieren im Harz und die lobenswerten Aktivitäten des Zoologischen Gartens Hannover zur Wiedereinbürgerung seltener Antilopen in Nordafrika sind dafür eindrucksvolle Beispiele" lobte der Umweltminister. "Internationaler Artenschutz, der in die Zuständigkeit des Bundes fällt und wie ihn Tierparke und Zoos leisten, verdient mehr Anerkennung und Unterstützung", erklärte Sander.
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01.09.2005
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16.03.2010