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„Sturmfeste“ Niedersachsen treffen auf windfrische Ideen

Zum „Tag der Niedersachsen“ in Melle organisieren DBU, Land und Stadt einen „Innovationspark“


Pressemitteilung Nr. 57/2006

Hannover. Als "sturmfest und erdverwachsen" werden die Niedersachsen im Niedersachsenlied charakterisiert. Dass sie aber nicht nur traditionsbewusst, sondern auch ideenreich sind – das zeigt der diesjährige "Tag der Niedersachsen" vom 14. bis zum 16. Juli in Melle: Erstmals organisieren die Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU), das Land, die Unternehmerverbände Niedersachsen e.V., die Industrie- und Handelskammer (IHK) Osnabrück-Emsland und die Stadt Melle einen großen "Innovationspark" als Teil des Volksfestes. 53 Bewerbungen der ideenreichsten Unternehmen und Institutionen wählte eine unabhängige Jury jetzt aus: "Von Volkswagen bis ‚Jugend forscht’ – die Bewerber spiegeln Niedersachsens Potenzial und Wirtschaftskraft", betonte DBU-Generalsekretär Dr. Fritz Brickwedde während eines Pressegespräches heute (Freitag) in Hannover. Dass die Innovationen sowohl ökonomische als auch ökologische Vorteile bieten, erfreute Niedersachsens Umweltminister Hans-Heinrich Sander. Für Melles Bürgermeister Josef Stock ist es wichtig, dass das Volksfest mit Hilfe dieser Leistungsschau "ein frisches Gesicht" bekommt.

Den "Innovationspark" bilden entlang der Weststraße in Melles Innenstadt Messestände der ausgewählten Firmen und Institutionen. Acht der vorgestellten Projekte wurden von der DBU finanziell unterstützt. Mit weiteren sieben Ausstellern kooperierte die Stiftung in der Vergangenheit. Die ausgewählten Aussteller können sich auf eine große öffentliche Aufmerksamkeit freuen – es werden 250.000 Gäste erwartet. Und die Aussteller können gespannt sein: Wer die erfindungsreichste Institution im Land ist – das entscheidet das Publikum. Eines der 53 Projekte wird sich nach dem "Tag der Niedersachsen" mit dem Titel schmücken dürfen. "Eröffnet wird der Innovationspark am 14. Juli um 17 Uhr", informierte Stock und ergänzt: "Zum Tag der Niedersachsen nach Melle kommen der Ministerpräsident Christian Wulff und Landesminister." Als Bürgermeister sei er hoch erfreut, dass der Funke der Begeisterung schon auf die Meller Bevölkerung übergesprungen sei. Zur Schau erstellt die DBU ein "Innovationsverzeichnis" und die Internetseite www.dbu.de/innovationspark. Dort finden Interessierte auch eine Liste der Aussteller:

Trotz Gegenwind die Bodenhaftung nicht zu verlieren – wie das funktioniert, erläutert beim "Innovationspark" die Nordwestdeutsche Forstliche Versuchsanstalt (Göttingen): Mit ihrem "Waldplaner" sollen Förster abschätzen können, wie sich ihre Bäume über einen Zeitraum von bis zu 40 Jahren entwickeln werden. "Das Projekt hilft, nachhaltige Entwicklung zum Schutz der Wälder auch in Niedersachsen weiter umzusetzen", sagte Brickwedde. Vom Wald zur Wiese: Mit Hilfe eines "Jugend-forscht"-Projektes (Braunlage) könnten Gartenliebhaber zukünftig mit einem Ethanol-Rasenmäher Abgase während der typischen Samstagsarbeit reduzieren. Innovation trifft auch beim Projekt der Tetra GmbH auf Tradition und dürfte Fischfreunde interessieren: Anstatt wie gewohnt alle zwei bis vier Wochen das Wasser im heimischen Aquarium wechseln zu müssen, verspricht ein innovativer Zusatzstoff des Meller Unternehmens bis zu sechs Monate lang eine optimale Wasserqualität. Würden alle Aquarianer dieses Mittel einsetzten, könnten allein in Deutschland rund 300 Millionen Liter Wasser gespart werden, erläutert das Unternehmen seine Bewerbung für die Teilnahme beim "Innovationspark".

Wie viel das Land Niedersachsen in Sachen Umweltschutz und Technik leistet, erklärte Umweltminister Sander: "Allein für Forschung und Entwicklung neuer Technologien auf dem Gebiet der erneuerbaren Energien und Energieeinsparung hat Niedersachsen im Jahr 2005 rund 8,6 Millionen Euro bereitgestellt." Gezielt seien – wie auch bei der DBU – kleine und mittelständische Unternehmen gefördert worden, so der Minister, der auch Mitglied im Kuratorium der DBU ist. Besonders erwünscht seien weiterhin Kooperationsprojekte mit niedersächsischen Hochschulen. "Ziel ist es, den Weg bis zur Marktreife zu beschleunigen. Das stärkt die Wettbewerbsfähigkeit unserer Unternehmen und dient gleichzeitig dem Klima- und Ressourcenschutz", betonte Sander.

Fotos zur kostenfreien Veröffentlichung unter www.dbu.de

Artikel-Informationen

erstellt am:
19.05.2006
zuletzt aktualisiert am:
16.03.2010

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