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Pressemitteilung Forum für Zukunftsenergien

Konferenz: Energieland Niedersachsen – Chancen und Herausforderungen einer zukunftsfähigen Energiepolitik

Sander und Rösler: "Niedersachsen ist das Energieland der Zukunft. Wir stellen uns der Herausforderung und wollen die Chancen entschlossen nutzen"

Die Energieversorgung der Zukunft steht vor erheblichen Herausforderungen: trotz eines weltweit wachsenden Energiebedarfs muss eine sichere, preisgünstige Versorgung erreicht und zugleich die Umwelt und das Klima geschützt werden. Auf der heutigen Konferenz über eine zukunftsfähige Energiepolitik in Niedersachsen waren sich Umweltminister Hans-Heinrich Sander und Wirtschaftsminister Dr. Philipp Rösler einig, dass diese Herausforderungen auch erhebliche Chancen für das Energieland Niedersachsen böten.

Sander sieht einen zentralen Ansatzpunkt zur Bewältigung der Herausforderungen in einem ideologiefreien Mix aller verfügbaren Energieträger, der auch die Kernenergie einschließe und für den die Politik die Rahmenbedingungen schaffen müsse.

Die Kernkraftwerke lieferten eine preiswerte, verlässliche und nahezu CO2-freie Technologie, auf die aus ökologischen und ökonomischen Gründen nicht verzichtet werden dürfe.

Niedersachsen sei bereits heute das führende Bundesland bei der Nutzung und Produktion Erneuerbarer Energien. Mehr als ein Viertel des gesamten deutschen Windstroms und des Stroms aus Biomasse komme aus Niedersachsen. Bei der Stromerzeugung aus Biomasse liegt der niedersächsische Anteil sogar bei mehr als 30 %. Niedersachsen sei auch ein Pionier bei der Schaffung der ersten großen Offshore-Windparks in der Deutschen Bucht. Umwelt- und Wirtschaftsministerium haben hier in enger Zusammenarbeit den Weg für die ersten Offshore-Windparks frei gemacht. Mit dem Bau des ersten kommerziellen Großwindparks "BARD Offshore 1" werde bereits in den Sommermonaten begonnen. Viele hochwertige Arbeitsplätze seien in diesem Bereich entstanden und viele kommen noch dazu. Für die Aufrechterhaltung der Versorgungssicherheit seien jedoch auch weiterhin moderne Kohle- und Kernkraftwerke erforderlich. Sander begrüßt die Planungen für den Bau neuer hochmoderner Kohlekraftwerke in Niedersachsen. Er appellierte aber an die Investoren rechtzeitig das Gespräch mit der Bevölkerung zu suchen, um das notwendige Verständnis für die modernen und effizienten Kraftwerke zu erreichen.

Weitere Priorität habe der Ausbau der Stromnetze, damit der umweltfreundlich erzeugte Strom aus Niedersachsen in die Verbrauchsschwerpunkte im Süden und Westen Deutschlands geleitet werden könne.

Die Landesregierung setze auf den Wettbewerb um die besten Technologien und die effizientesten Verfahren, denn diese sorgten für mehr Effizienz und bezahlbare Energie für den Verbraucher. Ziel der Landesregierung sei es, in den Dialog mit den wichtigen gesellschaftlichen Gruppen zu treten, um entsprechende Kooperationen zu vereinbaren. In der bundesweit einzigen Regierungskommission Klimaschutz würden gemeinsame Handlungsstrategien für eine effiziente Energienutzung und für die Anpassung des Landes an die Folgen des Klimawandels entwickelt.

Röslers politische Linie für eine zukunftsfähige Energiepolitik sieht einen fairen Wettbewerb in einem funktionierenden Markt vor, um Versorgungssicherheit und Preisgünstigkeit sicher zu stellen. Der Staat müsse die Rahmenbedingungen dafür setzen, allerdings nur dort, wo es nötig sei. Oberste Priorität hätten der diskriminierungsfreie Zugang zu Netzen und Rohstoffen, die intensive Förderung von Innovationen im Bereich neuer mit sehr hohem Wirkungsgrad ausgestatteter Kraftwerke, der CCS-Technologien und moderner Speicher- und Regelsysteme sowie die Schaffung von Anreizen für einen ausgewogenen Energiemix.

Die Landesregierung und die Wirtschaft Niedersachsen wollen gemeinsam Niedersachsen als Energieland voranbringen und die Chancen des Landes als innovativen Energiestandort weiter entwickeln. "Energie ist der Schlüssel zu einer wettbewerbsfähigen Wirtschaft. Wir setzen auf den Mix aus Kernkraft, Kohle, Gas und regenerativen Energien wie zum Beispiel Wind. Gerade im aktuellen wirtschaftlichen Umfeld sieht man, wie wichtig die Industrie als Arbeitgeber ist. Für den Verbleib der Industrie in Niedersachsen ist eine wettbewerbsfähige Energieversorgung die Grundvoraussetzung. Dazu gehört aber auch die Nutzung von Kernkraft", so Dr. Volker Müller, Hauptgeschäftsführer der Unternehmerverbände Niedersachsen e.V.

Über das Forum für Zukunftsenergien e.V.

Das Forum für Zukunftsenergien ist die einzige branchenneutrale und parteipolitisch unabhängige Institution der Energiewirtschaft im vorparlamentarischen Raum in Deutschland. Der eingetragene Verein setzt sich für erneuerbare und nicht-erneuerbare Energien sowie rationale und sparsame Energieverwendung ein. Ziel ist die Förderung einer sicheren, preisgünstigen, ressourcen- und umweltschonenden Energieversorgung. Der Verband hat ca. 200 Mitglieder aus der Industrie, der Energiewirtschaft, Verbänden, Forschungs- und Dienstleistungseinrichtungen sowie Persönlichkeiten aus Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Verwaltung.

Kontakt:

Katja Freitag Tel.: 030 / 72 61 59 98 - 5

Referentin Fax: 030 / 72 61 59 98 - 9

Forum für Zukunftsenergien e.V.

freitag@zukunftsenergien.de

Stralauer Platz 33-34

www.zukunftsenergien.de

10243 Berlin

Artikel-Informationen

erstellt am:
26.05.2009
zuletzt aktualisiert am:
16.03.2010

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