Artikel-Informationen
erstellt am:
20.12.2012
Pressemitteilung Nr. 111/2012
HANNOVER. Im Vergleich zu anderen klimafreundlichen Energiequellen hat Erdwärme den Vorteil, dass sie grundlastfähig ist, also unabhängig von Tages- und Jahreszeiten sowie aktuellen Wetterverhältnissen. Deswegen unterstützt das Niedersächsische Umweltministerium Machbarkeitsstudien zur Nutzung von Tiefengeothermie. In Wunstorf konnte Niedersachsens Minister für Umwelt, Energie und Klimaschutz, Stefan Birkner, heute an die Stadtwerke Wunstorf GmbH & Co. KG einen entsprechenden Zuwendungsbescheid über 250.000 Euro übergeben.
„Insbesondere in tiefen Schichten von bis zu 2000 Metern gibt es in Wunstorf laut einer Vorstudie erhöhte Untergrundtemperaturen. Dort werden also gute Chancen für eine hydrothermale Nutzung vermutet. Mit dem Fliegerhorst Wunstorf wäre auch ein potenzieller Wärmeabnehmer vorhanden. Ein anderes Ergebnis der Vorstudie ist, dass durch die Einsparung fossiler Energieträger auch der CO2-Ausstoß um 2.800 und 3.100 Tonnen CO2 pro Jahr gemindert werden könnte. Es lohnt sich also, hier weiter zu forschen“, so der Energie- und Klimaschutzminister.
Schon im Energiekonzept des Landes Niedersachsen wurde zur Unterstützung von Pilot- und Demonstrationsvorhaben im Bereich der mitteltiefen und Tiefengeothermie vorgeschlagen, dass die Erstellung von Machbarkeitsstudien – bei positiver Projektbewertung durch eine Vorstudie – gefördert werden soll. Das Land hat diesen Vorschlag nun umgesetzt und fördert pro Projekt die Erstellung von Machbarkeitsstudien für Tiefengeothermie-Vorhaben mit maximal 250.000 Euro, bzw. höchstens 90 Prozent der als förderfähig anerkannten Projektausgaben. Insgesamt stehen eine Million Euro aus Landesmitteln zur Verfügung. Der heute ausgehändigte Zuwendungsbescheid für die Erstellung der Machbarkeitsstudie zu Nutzung der Tiefengeothermie in Wunstorf ist der dritte im Rahmen dieser Förderung.
Niedersachsen hat sich in den vergangenen Jahren zu einem Wissenszentrum im Bereich der Tiefen Geothermie entwickelt. So wurde u. a. im Frühjahr im Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie (LBEG) ein Zentrum für Tiefengeothermie mit Sitz in Celle eingerichtet und bereits seit 2009 ist der Forschungsverbund Geothermie und Hochleistungsbohrtechnik (gebo) am Start, bei dem die Universitäten Clausthal, Braunschweig, Hannover und Göttingen sowie das Leibniz-Institut für Angewandte Geophysik und die Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe beteiligt sind.
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20.12.2012