Artikel-Informationen
erstellt am:
27.09.2013
HANNOVER. Umweltminister Stefan Wenzel hat namens der Landesregierung auf eine mündliche Anfrage der Abgeordneten Horst Kortlang und Dr. Gero Hocker (FDP) zum WWF Symbol Panda geantwortet.
Die Abgeordneten hatten gefragt:
Seit 2009 kooperieren das Unternehmen Edeka und die Naturschutzorganisation WWF auf verschiedenen Ebenen miteinander. Als Schwerpunktthemen haben die beiden Kooperationspartner nach eigener Aussage die Bereiche Fisch und Meeresfrüchte, Holz, Papier und Hygienepapiere, Palmöl, Soja, Klima und Süßwasser ausgewählt.
Als Belohnung für die Erfüllung von Standards und die Zertifizierung durch Prüforganisationen darf das Unternehmen Edeka die geprüften Produkte mit dem WWF-Logo versehen. Zudem darf das Unternehmen mit dem WWF-Symbol Panda in den Medien werben.
Wir fragen die Landesregierung:
1. Welche Erkenntnisse besitzt die Landesregierung, ob sich die Naturschutzorganisation WWF die Vergabe der Lizenzrechte für ihr Panda-Symbol an das Unternehmen Edeka finanziell vergüten lässt und, falls dem so sein sollte, wie hoch ist die Vergütung?
2. Falls es eine Vergütung gibt, wie bewertet die Landesregierung die Tatsache, dass eine Naturschutzorganisation Einnahmen durch den Verkauf von Lizenzen an Kooperationspartner generiert?
3. Hat die Landesregierung Erkenntnisse, wie viel Prozent der Einnahmen der Naturschutzorganisation WWF tatsächlich in Naturschutzprojekte fließen?
Stefan Wenzel, der Niedersächsische Minister für Umwelt, Energie und Klimaschutz, beantwortete die Anfrage namens der Landesregierung:
Vorbemerkungen:
Die Umweltstiftung WWF Deutschland hat ihren Sitz in Berlin und ist eine rechtsfähige Stiftung bürgerlichen Rechts. Die Stiftung ist als gemeinnützig anerkannt. Als Kontrollorgan überwacht ein Stiftungsrat die Tätigkeiten der Geschäftsführung. Der WWF – der World Wide Fund For Nature – ist eine der größten Natur- und Umweltschutzorganisationen der Welt und in mehr als 100 Ländern aktiv Das globale Netzwerk des WWF umfasst 90 Büros in mehr als 40 Ländern.
Der WWF Deutschland arbeitet mit einer Vielzahl von Unternehmen zusammen, um deren Engagement für umweltverträglichere und nachhaltig erzeugte Produkte, für ressourcenschonende Produktions- und Lieferketten oder für einen sozial- und umweltverträglichen Tourismus zu stärken. Über die Zusammenarbeit mit Unternehmen informiert der WWF Deutschland unter anderem unter folgendem Inernet-Link: http://www.wwf.de/zusammenarbeit-mit-unternehmen/
Durch strategische Kooperationen mit wichtigen Wirtschaftsträgern will der WWF umweltbewusstes und nachhaltiges Handeln in unterschiedlichen Wirtschaftszweigen fördern. Ein aktuelles Beispiel ist die im Juni 2012 gestartete bundesweite strategische Unternehmenskooperation mit Edeka.
Der WWF Deutschland unterliegt nicht der Stiftungsaufsicht des Landes Niedersachsen, da er seinen Sitz nicht in Niedersachsen hat.
Dies vorausgeschickt, beantworte ich die Kleine Anfrage namens der Landesregierung wie folgt:
Zu 1:
Der Landesregierung liegen keine Erkenntnisse vor.
Zu 2:
Eine Bewertung kann nicht vorgenommen werden. Die Landesregierung geht davon aus, dass es sich bei der Kooperation zwischen Edeka und dem WWF sowie bei den Kooperationen mit anderen Partnern um ein einvernehmliches Miteinander handelt, das auch Lizenzvergaben, z.B. zur Nutzung des Panda-Logos, mit einschließt.
Zu 3:
Die Landesregierung hat keine Erkenntnisse über die prozentuale Verwendung der Einnahmen der Naturschutzorganisation WWF für Naturschutzprojekte.
Artikel-Informationen
erstellt am:
27.09.2013