David McAllister und Stefan Birkner: "Wasserqualität des Dümmers wird nachhaltig gesteigert“
Kabinetts-Presseinformation Nr. 014/13
HANNOVER. Die Landesregierung hat in ihrer heutigen Kabinettssitzung einem 17-Punkte-Konzept zugestimmt, auf dessen Grundlage der Dümmer langfristig saniert werden soll. Geplant ist unter anderem ein Großschilfpolder mit einer Fläche von 81 Hektar. Ein großer Teil dieser Fläche befindet sich bereits in Landeseigentum.
Weitere Maßnahmen - von der Gewässerschutzberatung bis zu Gewässerentwicklungs- und Renaturierungsmaßnahmen im Einzugsgebiet der oberen Hunte - haben das Ziel, die Nährstoffbelastungen in dem See zu reduzieren. Um das Konzept über die nächsten zwölf Jahre umsetzen zu können, sind allein bis 2016 knapp 18 Millionen Euro im Landeshaushalt eingeplant.
Der Dümmer ist mit einer Fläche von ca. 16 km² der zweitgrößte Binnensee in Niedersachsen. Seine Gewässergüte ist seit vielen Jahren nicht zufriedenstellend. Dabei hat der Dümmer neben seiner wasserwirtschaftlichen Funktion eine überregionale Bedeutung für den Tourismus und den Wassersport sowie den Naturschutz.
Der Dümmer ist ein sehr flaches Gewässer - im Mittel beträgt die Wassertiefe des Sees weniger als einen Meter - mit erheblichen Nährstoffeinträgen, die vor allem durch die intensive Landwirtschaft im Einzugsgebiet bedingt sind. Aufgrund der damit verbundenen verstärkten Algenblüte ist es in den vergangenen Jahren immer häufiger zu Badeverboten gekommen.
Auf der Grundlage des 1987 beschlossenen Dümmersanierungskonzeptes sind bereits umfangreiche Maßnahmen umgesetzt worden. Seit der 2009 abgeschlossenen Umleitung des Bornbachs werden dem Dümmer außerdem etwa 50 Prozent weniger Phosphor zugeführt. Die Situation konnte auch dadurch grundlegend verbessert werden, dass die zentrale Abwasserbehandlung ausgebaut und die Kläranlagen optimiert wurden.
Ministerpräsident David McAllister und Umweltminister Stefan Birkner erklärten: „Dennoch ist es notwendig, die Wasserqualität des Dümmers weiter zu steigern, und zwar nicht nur jeden Sommer, sondern vor allem langfristig. Alle Maßnahmen sollen möglichst im Einvernehmen mit den Beteiligten und Betroffenen geplant und realisiert werden."