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erstellt am:
10.10.2019
Der Klimaschutzminister weist zugleich darauf hin, dass der jüngste Bericht des Weltklimarates auch für die weitere Zukunft große Herausforderungen für den Küstenschutz beschreibt. „Erst recht, wenn wir den weltweiten Temperaturanstieg nicht durch entsprechenden Klimaschutz in den Griff bekommen“, mahnt Lies: „Höhere Deiche werden künftig elementar für unsere Sicherheit sein. Mit den Millionen, die wir heute schon in die Deichsicherheit investieren, werden wir in Zukunft nicht mehr auskommen. Schon jetzt ist absehbar, dass die geplanten Mittel nicht reichen und Milliarden-Investitionen an der deutschen Nordseeküste notwendig sind. Schon in den kommenden Jahren werden wir mindestens 100 Millionen Euro pro Jahr für unsere Deiche aufwenden müssen.“
Höhere Deiche seien nicht nur eine finanzielle Herausforderung, sondern auch eine Herausforderung an die Deich-Technik, „Standfestigkeit zu garantieren“. „Wir werden langfristig zusehen müssen, dass wir das notwendige Material zur Sicherung der Deiche mit Hilfe eines intelligenten Sediment-Managements auf Seeseite von draußen holen. Viele Fragen sind dabei offen: Wie breit muss der Deich werden und welche Auswirkungen sind für das Umfeld zu erwarten?“ sagt der Umweltminister. Deshalb sei es auch „unheimlich wichtig, mit den niederländischen Nachbarn ganz eng zusammenzuarbeiten und uns gemeinsam des Themas Klimawandel annehmen“. Auch wenn es dabei „unterschiedliche Herangehensweisen gibt, Deichstabilität zu gewährleisten“. Lies: „Diesen Austausch mit den Niederlanden müssen wir noch stärker pflegen“.
Wichtig sei ebenfalls, die Bundesregierung bei diesem Prozess viel stärker ins Boot zu holen. „Die Folgen des Klimawandels können wir nicht alleine in Niedersachsen tragen. Auf uns kommen erhebliche Ausgaben für Küstenschutz und Deichsicherheit zu. Das geht nur, wenn der Bund seine Mittel deutlich aufstockt. Mit den Mittel von heute werden wir die Aufgaben von morgen nicht bewältigen können“, mahnt Lies.
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10.10.2019