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Lies: „Wir holen saubere Energie vom Dach“

- Umweltministerium stellt 75 Millionen Euro für Photovoltaikausbau zur Verfügung -


PI 140/2020

Zwei Krisen, eine Strategie: Die Parallelen zwischen der aktuellen Corona-Pandemie und der sich immer weiter verstärkenden Klimakrise sind unübersehbar. Beide Krisen bedrohen das Leben der Menschen und beide Krisen machen nicht an Staatsgrenzen halt. „Doch in beiden Krisen kann auch der Einzelne etwas tun. Bei Corona müssen die Menschen auf Abstand achten und auch beim Klimawandel müssen wir unser Verhalten ändern. Die Klimakrise müssen wir mit der gleichen Konsequenz angehen, wie die Corona-Krise. Denn wenn wir die Erderwärmung nicht rechtzeitig begrenzen, werden Extremwetter wie Hitzewellen, Dürren, Überschwemmungen sowie der Meeresspiegelanstieg, weltweit Katastrophen wie Hungersnöte und Flüchtlingsströme auslösen“, erläuterte Umweltminister Olaf Lies in einer Pressekonferenz am Freitag zum Thema Photovoltaik.

Im Kampf gegen den Klimawandel setzt Lies deshalb auch verstärkt auf eine „Bürgerenergiewende“ in Niedersachsen. Das Land legt dazu ein Millionen-Programm auf. „Mit den vorgesehenen 75 Millionen Euro für Photovoltaik-Batteriespeicher schaffen wir einen Anreiz für Investitionen in Photovoltaik und in Photovoltaik-Batteriespeicher“, so Lies, der gerade in der derzeit schwierigen wirtschaftlichen Situation eine Belebung für Industrie und Handwerk durch das Millionen-Programm erwartet.

Denn nicht nur der Klimaschutz profitiert. Lies erwartet einen regelrechten Nachfrageschub für die niedersächsische Wirtschaft. „Mit dem Förderprogramm in Höhe von 75 Mio. € können Investitionen von bis zu einer halben Milliarde Euro ausgelöst werden. Davon profitiert der Mittelstand und das Handwerk und wir sichern die Arbeitsplätze damit“, so Minister Olaf Lies: „Und der ganz große Gewinner ist das Klima!“ Für Lies ist das „Saubere Energie vom Dach“-Programm ein starker Baustein auf dem Niedersächsischem Klima-Weg. „Den werden wir wie schon bei der Allianz für Artenschutz wieder mit den wichtigen Partnern gemeinsam gehen.“

Die Richtlinie verfolgt energiepolitisch die folgenden Ziele:

Beitrag zum Erreichen der Klimaneutralität bis zum Jahr 2050

- Erschließung der niedersächsischen Dachflächenpotentiale für Photovoltaik

- Solarstromgewinnung für die Bürgerenergiewende:

• Strom

• Mobilität (E-Auto)

• Wärme (Wärmepumpe)

Energieminister Olaf Lies verbindet die Photovoltaik-Initiative des Landes gleichzeitig mit einer scharfen Kritik an der Bundespolitik – besonders der Passage zur Photovoltaik in der neuen EEG-Novelle. „Wir müssen die Bremsen bei Ausbau lösen“, appelliert Lies an den Bundestag, noch Änderungen am EEG vorzunehmen. Seine Kernforderungen:

1. Ausbauziele deutlich anheben, Ziel mindestens 10.000 MW pro Jahr

2. Ausschreibungspflicht für Dachanlagen streichen anstatt abzusenken; mindestens die 750 kW-Grenze beibehalten.

3. EEG-Umlage auf Eigenstrom: Bagatellgrenze für Eigenversorgung auf 30 kW anheben – wie im EU-Recht gefordert.

Details der Niedersachsen-Förderung:

Die Zuschussförderung von bis zu 40 Prozent der Netto-Investitionskosten eines Batteriespeichers gilt in Verbindung mit dem Neu- oder Ausbau von PV-Anlagen (mindesten 4 kWp). Zuwendungsempfängerinnen und Zuwendungsempfänger können neben natürlichen Personen auch Unternehmen, juristische Personen, Kommunen und viele weitere sein.

Zusätzlich zu der Förderung können Boni gewährt werden für E- Ladepunkte, PV-Anlagen über 10 kWp und die Überdachung von Parkflächen bzw. sonstigen baulichen Anlagen mit aufgeständerten PV-Anlagen. Das Förderprogramm ist befristet, Anträge können ab 25. November bis 30.9.2022 gestellt werden.

Hier geht es zum Förderprogramm auf der Internetseite der NBank. (Private)

zum Förderprogramm auf der Internetseite der NBank.

(Kommunen und Unternehmen)


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