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Energiewende in Niedersachsen: Amprion startet Bau von „A-Nord“

Energieminister Meyer: „A-Nord ist ein zentraler Beitrag zur schnellen Klimaneutralität mit günstigen Erneuerbaren Energien“


PI 102/2023


Niedersachsens Umwelt- und Energieminister Christian Meyer hat am (heutigen) Montag (23.10.) gemeinsam mit Bundesklimaschutz- und Energieminister Robert Habeck sowie Niedersachsens Wirtschaftsminister Olaf Lies bei Meppen den Startschuss für den Bau der Gleichstromverbindung A-Nord gegeben. Der symbolische Spatenstich markiert den Baubeginn eines rund 300 Kilometer langen Erdkabel-Korridors. Künftig werden so jährlich zwei Gigawatt Windstrom von Emden in Ostfriesland bis ins nordrhein-westfälische Meerbusch-Osterath bei Düsseldorf transportiert. Minister Meyer: „Diese Übertragungsleistung entspricht der Erzeugungskapazität von zwei Atomkraftwerken oder dem Verbrauch von zwei Millionen Haushalten und ist damit ein wesentlicher Beitrag auf Niedersachsens Weg zur Klimaneutralität mit günstigen Erneuerbaren Energien.“ Die Erdkabeltrasse A-Nord stellt laut Netzbetreiber Amprion eine „Hauptschlagader der Energiewende“ dar.

„Um die ambitionierten Klimaziele im Zuge der Energiewende zu erreichen, reicht der Ausbau der Erneuerbaren Energien allein nicht aus, denn für die Netzintegration brauchen wir auch den Ausbau der Infrastruktur und damit der Übertragungs- und Verteilnetze“, sagte Minister Meyer Eine zentrale Voraussetzung, um die notwendigen Transformationsprozesse in Deutschland umzusetzen, sei zudem eine durchgreifende Beschleunigung von Planungs- und Genehmigungsverfahren. „Dem Ausbau der Stromübertragungsnetze kommt eine Schlüsselrolle zu. Denn nur wenn der regenerativ erzeugte Strom aus den strukturschwachen Gebieten auch zu den Verbrauchsschwerpunkten in Süd- und Westdeutschland gelangt, kann die Energiewende gelingen.“

Damit die notwendigen Veränderungen bei Planungs- und Genehmigungsprozessen entschieden angegangen werden, sei eine gesamtstaatliche Kraftanstrengung erforderlich. Minister Meyer: „Beschleunigungsmöglichkeiten müssen systematisch identifiziert und wirksam realisiert werden. Dazu hat Niedersachsen im Rahmen der Taskforce Energiewende einen Dialogprozess mit verschiedenen Stakeholdern eingeleitet, um Streitfragen in Planungs- und Genehmigungsverfahren zu schlichten und die Abläufe von Genehmigungen effizienter zur gestalten.“

Hintergrund

Der heutige Spatenstich für den HGÜ-Korridor (Hochspannungs-Gleichstromübertragungssystem) A-Nord ist ein Meilenstein beim Um- und Ausbau des Stromübertragungsnetzes hin zu einem Klimaneutralitätsnetz. Über eine Gesamtstrecke von ca. 300 Kilometer stellt die Erdkabeltrasse A-Nord mit zwei Gigawatt Übertragungsleistung eine wichtige Nord-Süd-Verbindung für die Energiewende dar.

Niedersachsen ist von den Bauabschnitten BA 1 (Emden bis zur LK Grenze Leer/Emsland) und BA 2 (LK Leer/Emsland bis Wiethmarschen/Nordhorn an der Landesgrenze nach NRW) betroffen. Für beide Genehmigungsabschnitte ist die Öffentlichkeitsbeteiligung seitens der Bundesnetzagentur (BNetzA) bereits abgeschlossen. Durch den vorzeitigen Maßnahmenbeginn können heute die Bauarbeiten beginnen. Die Erörterungstermine für die beiden Bauabschnitte in Niedersachsen plant die BNetzA ab Mitte November 2023. Der erste Strom soll dann 2027 durch diese neue Gleichstromleitung nach Nordrhein-Westfalen fließen.



Artikel-Informationen

erstellt am:
23.10.2023

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