Probleme bei Baggerarbeiten in der Elbe – Umweltminister Lies: „Scharhörn darf nicht zur Schlickgrube für den Hamburger Hafen werden – nationale Hafenkooperation wichtiger denn je“
PI 151/2022
Laut Medienberichten kommen die Baggerschiffe, die derzeit eingesetzt werden, um die Elbfahrrinne tief genug zu halten und eine Durchfahrttiefe für Schiffe mit einem Tiefgang von mindestens 13,50 m zu gewährleisten, mit ihren Arbeiten kaum noch hinterher. In Folge der letzten Elbvertiefung fallen größere Mengen Schlick an als ursprünglich erwartet.
„Unsere Bedenken und Sorgen, die wir bei der Elbvertiefung immer hatten, bestätigen sich jetzt“, so der Niedersächsische Umweltminister Olaf Lies angesichts der Mengen an zu verbringendem Schlick. „Fest steht, dass das Hamburger Schlickproblem nicht zu Lasten von Umwelt und Natur in Niedersachsen gelöst werden darf. Scharhörn darf nicht zur Schlickgrube für den Hamburger Hafen werden. Eine Verklappung dort werden wir mit allen Mitteln verhindern.“
Lies verwies in diesem Zusammenhang noch einmal auf die Notwendigkeit einer nationalen Hafenkooperation: „Die Lösung des Schlickproblems muss gemeinsam zwischen den Ländern Hamburg, Schleswig-Holstein und Niedersachsen gefunden werden. Ein wichtiger Baustein ist da eine nationale Hafenkooperation, wie sie von uns lange gefordert und mittlerweile auch von Hamburger Seite befürwortet wird. In einer solchen strategischen Zusammenarbeit der einzelnen Hafenstandorte liegt ein großer Teil der Lösung. Denn die Antwort auch an der Elbe liegt nicht im 'immer breiter, immer tiefer'. Wir müssen uns stattdessen gemeinsam Gedanken machen, welche Schiffsgrößen wie und an welchen Standorten sinnvoll umgeschlagen werden.“
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erstellt am:
07.10.2022