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Umweltminister Meyer: „Wattenmeerschutz hat höchste Bedeutung“

- Trilaterale Konferenz in Wilhelmshaven ist zu Ende -


PI 166/2022


Die 14. Trilaterale Wattenmeerkonferenz in Wilhelmshaven ist am (heutigen) Mittwoch mit einem eindeutigen Bekenntnis der beteiligten Länder Deutschland, Dänemark und Niederlande zu Ende gegangen: „Wir müssen alles dafür tun, um das Weltnaturerbe Watteneer auch in Zukunft bestmöglich zu schützen. Das hat für Niedersachsen höchste Bedeutung“, so Niedersachsens Umweltminister Christian Meyer.

Darum wird ein trilateral koordiniertes Forschungsprojekt aufgelegt, von den insgesamt 15 Millionen Euro übernimmt Deutschland elf Millionen Euro. „Wir alle sehen, wie sich der Klimawandel schon jetzt auf das Wattenmeer auswirkt“, so Meyer. „Aber niemand kann hundertprozentig vorhersagen, wie sich die Klimafolgen auswirken werden. Darum ist es gut und richtig, wissenschaftliche Grundlagen zu schaffen um dann Maßnahmen ergreifen zu können, das Wattenmeer klimaresilienter zu machen und dauerhaft zu erhalten.“

Niedersachsen werde dazu „sehr gerne seinen Beitrag leisten“, so der Umweltminister, „wir haben an unseren Universitäten und Forschungseinrichtungen die richtigen Expertinnen und Experten. Es ist auch hier ganz wichtig, ein partnerschaftliches Netzwerk zu installieren um voneinander zu lernen und sich auszutauschen und die Ergebnisse zu nutzen, um die drei großen Herausforderungen zu meistern, vor denen wir stehen: Klimakrise, Artenkrise und Energiekrise.“

Niedersachsen hat bei dem trilateralen Treffen mit mehr als 250 Teilnehmenden auch das Thema Schiffssicherheit betont. „Wir haben vor unseren niedersächsischen Inseln hautnah erlebt, welche verheerenden Folgen die Havarie eines Containerriesen haben kann“, so Meyer mit Blick auf das Unglück der „MSC Zoe“ im Januar 2019. „Schiffshavarien können sich erheblich und schlimmstenfalls mit unabsehbaren Folgen auf das Weltnaturerbe Wattenmeer auswirken. Darum sollten wir trilateral dringend das Thema Schiffssicherheit vorantreiben. Niedersachsen wird sich weiterhin nachdrücklich dafür einsetzen, in Zusammenarbeit mit den zuständigen Stellen weitere Schritte zu vereinbaren, zum Beispiel einen fachlichen Austausch über schifffahrtsbedingte Risiken für das Weltnaturerbe Wattenmeer und mögliche Maßnahmen sowie die Bewertung und Ergänzung verbundener Schutzmaßnahmen für das besonders sensible Meeresgebiet. Unser gemeinsames Ziel muss es ein, dass angemessene Sicherheitsstandards umgesetzt werden.“

Unter deutscher Präsidentschaft der Wattenmeerkooperation wurde in den vergangenen vier Jahren gemeinsam mit allen Akteuren und Partnern ein Handlungsprogramm erarbeitet, das neben einer besseren Koordinierung der unterschiedlichen Managementansätze in den Wattenmeerstaaten auch weitere Schlüsselthemen wie Fischerei, Tourismus, Energie und Küstenschutz trilateral angehen will. Sie werden in dem sogenannten SIMP, dem „Integrierenden Managementplan für das EINE Weltnaturerbe Wattenmeer“ zusammengeführt. „Der Integrierende Managementplan enthält Ansätze, um auf trilateraler Ebene in den Austausch mit den für das Wattenmeer relevanten Nutzergruppen zu gehen“, so der Umweltminister. „Denn eins ist klar: Der dringend notwendige Ausbau der Erneuerbaren wird vor allem in der Nordsee passieren, also muss der Schutz des Weltnaturerbes Wattenmeer bei Planungen und Entwicklungen frühzeitig mitgedacht und integriert werden.“

Mit der viertägigen Konferenz ist auch die deutsche Präsidentschaft der trilateralen Wattenmeerkooperation zu Ende gegangen. Den Vorsitz für die nächsten vier Jahre übernimmt nun Dänemark. „Ich hoffe, dass die trilaterale Zusammenarbeit weiterhin so gut funktioniert wie bisher. Niedersachsen wird seinen Beitrag dazu leisten“, so Meyer.


  Bildrechte: MU

Artikel-Informationen

erstellt am:
30.11.2022
zuletzt aktualisiert am:
01.12.2022

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