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Statement der Umwelt-Staatssekretärin Almut Kottwitz zum Masterplan Ems

Ziel des Masterplan Ems ist es, das Ökosystem der Ems wieder in einen guten Zustand zu überführen. Dabei sollen wirtschaftliche Interessen der Region und Naturschutz bestmöglich in Einklang gebracht und insbesondere das Schlickproblem in der Unterems gelöst werden.

Umwelt-Staatssekretärin Almut Kottwitz am Dienstag dazu in Hannover:
„Die Arbeiten bewegen sich innerhalb des abgesteckten Zeitplans für den Masterplan Ems. Die Machbarkeitsstudien sind eine wertvolle Grundlage für weitere Entscheidungen. Nach Vorgaben des Masterplans sollen erste Ergebnisse Ende 2016 und weitere Ende 2018 vorliegen.
Der Masterplan Ems ist und war zu keinem Zeitpunkt gefährdet.“

Zur Erläuterung:

Im Rahmen des Masterplan Ems werden daher drei wasserbauliche Varianten zur Lösung des Schlickproblems und zur Verbesserung des Gewässerzustands in der Unterems mit Machbarkeitsstudien genauer untersucht: Die Tidesteuerung am Emssperrwerk, Tidespeicherbecken entlang der Ems, (beide Untersuchungen in Verantwortung des Landes) und der Einbau einer variablen Sohlschwelle am Emssperrwerk durch die Wasser- und Schifffahrtsdirektion (WSV).

Für die Machbarkeitsstudie zur Tidesteuerung haben unterschiedliche Naturversuche stattgefunden.

Der letzte Naturversuch hierzu wurde 2012 in Zusammenarbeit mit dem Wasser- und Schifffahrtsamt (WSA) Emden und der Universität Hannover federführend durch den NLWKN durchgeführt. Es wurden Messdaten erhoben, die eine Überprüfung mathematischer Modelle für diesen speziellen Anwendungsfall ermöglichen. Die Ergebnisse des 2012 durchgeführten Naturversuchs übertrafen die Erwartungen, da zum einen Messdaten hoher Qualität für die gesamte Ems gewonnen werden konnten und zudem die unmittelbare Wirksamkeit des Tidesteuerungsbetriebes bestätigt werden konnte.

Ein Naturversuch für die Sohlschwelle könnte daraufhin entbehrlich werden – die WSV könnte die Daten aus den Tidesteuerungsversuchen nutzen. Mittlerweile besteht eine weit reichende Übertragbarkeit der Ergebnisse des Versuchs von 2012 auch auf die augenblicklichen Planungen der WSV. Andernfalls könnte ein erneuter Naturversuch mit geänderten Randbedingungen neu beantragt werden.

Für eine dauerhafte Regulierung der Tide am Sperrwerk entweder durch eine Tidesteuerung oder eine Sohlschwelle müsste das Sperrwerk und insbesondere die Sohle ertüchtigt werden. Entsprechende Untersuchungen sind Teil der Machbarkeitsstudien. Hier sind mögliche die Wirkungen einer Regulierung der Tide durch das Sperrwerk und die Kosten für eine Ertüchtigung abzuwägen und eine Optimierung durchzuführen.

Artikel-Informationen

erstellt am:
03.02.2016

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