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Umweltminister Olaf Lies zur ALDI-Entscheidung: „Fleisch aus niedrigen Haltungsformen wird zusehends aus den Regalen verschwinden“

PI 093/2021

Der Niedersächsische Umweltminister Olaf Lies begrüßt die Entscheidung von ALDI, ab 2030 ausschließlich Fleisch aus den Haltungsformen 3 und 4 zu verkaufen: „ALDI hat hier eine Entscheidung für mehr Tierwohl und für den Haltungswechsel mit einer klar festgelegten Perspektive für die Landwirtschaft aber auch für die Verbraucherinnen und Verbraucher getroffen.“

Lies vergleicht die Entscheidung mit der Entwicklung bei anderen Lebensmitteln: „Die Verbraucher und die Lebensmittelhändler haben sich irgendwann gegen Eier aus Käfighaltung entschieden. Heute kann man im Laden praktisch nirgendwo mehr Käfigeier kaufen. Eine ähnliche Entwicklung wird es auch beim Fleisch geben. Fleisch aus niedrigen Haltungsformen wird zusehends aus den Regalen verschwinden. Hier geht nun einer der großen Lebensmittelhändler voran. Ich bin davon überzeugt, dass andere folgen werden.“

Lies weiter: „Das spiegelt sich so auch in den Vereinbarungen zu unserem Niedersächsischen Weg wieder. Hier ist die Planungssicherheit ein wichtiger Bestandteil. Privilegiert wird, was auch am Markt zukunftsfähig ist. So bringen wir Verbraucher, Landwirtschaft, Lebensmitteleinzelhandel und die weiteren Akteure entlang der Wertschöpfungsketten an einen Tisch. Und so erreichen wir mehr für gute Lebensmittel in unserem Land.“

Erforderliche Veränderungen würden außerdem nur nachhaltig wirken können, wenn die gesamte Produktionskette - also von der Erzeugung bis zum Verbraucher - in den Blick genommen werden. Lies: „Hierzu gehören auch die Wertschätzung der erzeugten Lebensmittel und eine angemessene Bepreisung entlang der Wertschöpfungskette. Eine gesellschaftliche Lösung kann nur mit allen Beteiligten erreicht werden. Unsere Aufgabe ist es jetzt, die Landwirtschaft bei diesem Transformationsprozess zu unterstützen – sowohl bei der Finanzierung, als auch beiden rechtlichen Voraussetzungen für bauliche Veränderungen.“

Die weitere Entwicklung sei nun aus mehreren Perspektiven spannend, so Lies: „Jetzt sind zunächst einmal die Verbraucherinnen und Verbraucher gefragt: bewusster, durchaus auch weniger und dafür höherwertiges Fleisch ist hier die Devise. Gleichzeitig bedeutet es für die Landwirte Planungssicherheit für die nächsten Jahre. Denn sie müssen wissen, was sie produzieren sollen.“

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