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Meeresbergbau

Die Nordsee hat mit ihren Vorräten an Erdöl und Erdgas, Sand und Kies für die Rohstoffversorgung eine große wirtschaftliche Bedeutung. Offshore- Bergbau sowie Verlegung und Betrieb von Erdöl- oder Erdgaspipelines in diesem ökologisch sensiblen Gebiet erfolgen stets mit sehr hohem technischem und organisatorischem Aufwand, um nachhaltige Umweltbeeinträchtigungen zu vermeiden.

So wird seit 1999 im so genannten Entenschnabel der deutschen AWZ in der Nordsee durch die Plattform A6-A Erdgas und Erdgaskondensat gefördert. Bis heute sind dabei keine nachhaltigen Umweltschädigungen aufgetreten.

Durch die deutsche AWZ verlaufen ferner folgende sechs große Erdgaspipelines (Transitleitungen) (Abb. 19).

Abb.19 Gaspipelines
Abb. 19 Gaspipelines

Alle diese Leitungen unterliegen einem strikten Überwachungsregime, das vom Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie (LBEG) in der Regel gemeinsam beziehungsweise in enger Abstimmung mit den Erdölbehörden der ebenfalls betroffenen Nachbarländer Norwegen, Dänemark, Holland, Belgien und England wahrgenommen wird. Umweltrelevante Vorkommnisse sind seit Inbetriebnahme der ersten dieser Leitungen, der Norpipe vor etwa 30 Jahren, nicht vorgekommen.

Die Exploration auf Kohlenwasserstoffe durch seismische Messungen ist durch die entstehenden Geräusche potenziell störend für die Meeresumwelt, zum Beispiel Wale. Mit dem Einsatz von Walbeobachtern, der Festlegung von Sicherheitszonen, der Auswahl von Zeitfenstern für die Messungen sowie speziellen technischen Maßnahmen werden die Störungen minimiert.

Für die Sandgewinnung wurde zuletzt im Küstenmeer das Feld Jade Weser Port planfestgestellt. Der Abbau wird in der Regel durch Laderaumsaugbagger (Hopper) nach exakt vorgegebenen und genehmigten Abläufen und Verfahren unter Aufsicht des LBEG durchgeführt. Zusätzlich erfolgt ein intensives Begleitmonitoring.

Die langjährige Praxis zeigt, dass bei verantwortungsbewusster Handhabung durch alle Beteiligten und bei Nutzung moderner technischer Möglichkeiten ein umweltverträglicher Meeresbergbau möglich ist.

Artikel-Informationen

erstellt am:
01.03.2011

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