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Umweltpreis 2003 der Niedersächsischen Umweltstifung

PI-Nr. 84/2003

Hannover. Am (heutigen) Dienstag hat Umweltminister Hans-Heinrich Sander den mit insgesamt 10.000,- Euro dotierten Umweltpreis 2003 der Niedersächsischen Umweltstiftung im Rahmen eines Festaktes im Gästehaus der Landesregierung verliehen. Sander ist seit dem 18.November 2003 Vorstandsvorsitzender der Niedersächsischen Umweltstiftung.

Der erste Preis - dotiert mit 6.000 Euro - ging an die ‚Gesellschaft für Naturland Einbeck und Umgebung e.V.’. Die Gesellschaft, die durch ihren Vorsitzenden Udo Narjes vertreten wurde, ist ein Zusammenschluss verschiedener Umweltverbände, Vereine und Institutionen sowie von Privatpersonen. Sie ist sowohl in der Umweltbildung als auch im Boden-, Wasser-, Landschafts- und Artenschutz mit einer Vielzahl praktischer Projekte tätig – wie zum Beispiel die Renaturierung des ‚Krummen Wassers’ bei Kuventhal. Sander hob in seiner Laudatio besonders die Organisationsstruktur der Gesellschaft für Naturland hervor: "Es ist den Preisträgern vorbildlich gelungen, Naturschützer, Fischer und Jäger zusammenzuführen, also Gruppen mit nicht immer gleicher Zielsetzung."

Die beiden nachfolgenden Preisträger seien von der Jury als gleichwertig eingestuft worden, sagte Sander. So erhielt Frauke Kruggel von der Veranstaltungsagentur FunKontor aus Cuxhaven 2.000 Euro für das Umweltbildungsprojekt ‚Das Blaue Klassenzimmer – das Umweltprojekt am Wattenmeer’. Das ‚Blaue Klassenzimmer’ gibt mit seiner Idee der "Strandschule" Schülerinnen und Schülern einen unmittelbaren und spielerischen Einblick in das schützenswerte Ökosystem Wattenmeer mit seiner vielfältigen Flora und Fauna. "Solch neue Ansätze der Umweltbildung macht unsere Kindern sensibel und verantwortungsbewusst im Umgang mit der Natur", lobte Sander.

Ebenfalls 2.000 Euro gingen an die ‚Stiftung Hof Hasemann’, die bei dem Festakt durch ihren Vorstandsvorsitzenden und Gründer Wilhelm Hasemann aus Bramsche vertreten wurde. "Die Stiftung wird ausgezeichnet, weil sie im Naturschutz neue, zukunftsweisende Wege geht", betonte der Minister. Ihr Gründer habe die Flächen seines landwirtschaftlichen Betriebes freiwillig als ökologischen Flächenpool ausgewiesen und Teile davon in die gemeinnützige Stiftung überführt. Diese stelle den Flächenpool wiederum zur Kompensation von Eingriffen in Natur und Landschaft zur Verfügung. Dadurch könne - anstelle vieler kleinflächiger, nicht zusammenhängender Maßnahmen - eine sinnvolle Biotopvernetzung erreicht werden. Gleichzeitig, so der Minister, werde durch die Stiftung eine besondere Verbindungsmöglichkeit zwischen konventioneller Landwirtschaft und Naturschutz aufgezeigt. In vorbildlicher Weise betätige sich der Landwirt als Landschaftspfleger und sichere damit den Erhalt des Hofes.

Für sein über drei Jahrzehnte währendes Engagement im Umweltschutz und damit für sein Lebenswerk erhielt Eiltert Tantzen aus Großenkneten den diesjährigen Ehrenpreis. In seiner Laudatio hob Sander insbesondere die Naturschutzstiftung des Landkreises Oldenburg hervor, die ihre Gründung im Jahr 1991 maßgeblich dem Wirken Eilert Tantzens zu verdanken hatte. "Kennzeichnend für den Preisträger sind sein Durchhaltevermögen und seine Überzeugungskraft", betonte Sander. Das habe er auch bei seinem weit gefächerten Einsatz für eine nachhaltige Verbesserung der Umwelt unter Beweis gestellt. Der Ehrenpreis in Form eines Kunstwerkes des hannoveraner Künstlers Hans-Jürgen Breuste wurde durch die Kestner Gesellschaft Hannover gestiftet und durch deren Direktor Veit Görner überreicht.

In seiner Eigenschaft als Vorstandsvorsitzender der Niedersächsischen Umweltstiftung nahm der Minister den Festakt auch zum Anlass, Überlegungen zur Neugestaltung der vom Land eingerichteten Stiftungen im Umwelt- und Naturschutz darzulegen, die ab 2005 als ‚Umweltfonds Niedersachsen’ unter einem Dach zusammengeführt werden sollen. "Von der Aufgabenstellung und fachlichen Nähe zum Umweltressort soll dort eine Ansiedlung erfolgen. Dabei sollten – wie bisher – die Verbände und Interessenvertreter in die Entscheidungen eingebunden werden. "Ziel muss sein, die vielen guten Projektanträge effizient und ohne doppelten Aufwand zu bearbeiten. Durch weniger Bürokratie kann das ehrenamtliche Engagement der Bürgerinnen und Bürger und die Eigenverantwortung für Natur und Umwelt nachhaltig gestärkt werden."

Artikel-Informationen

erstellt am:
16.12.2003
zuletzt aktualisiert am:
16.03.2010

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