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Vermeidung von Umweltkonflikten durch Nachbarschaftsdialoge

Sander: Das verstehe ich unter Umweltpolitik mit den Menschen


Presseinformation Nr. 123/2004

HANNOVER. Vom 14. bis 16.11.2004 findet die erste internationale Projektkonferenz zur "Vermeidung von Umweltkonflikten durch Nachbarschaftsdialoge" unter Federführung des Staatlichen Gewerbeaufsichtsamtes Hannover statt. 35 Teilnehmer aus 16 europäischen Ländern beraten über Konzepte zur Bewältigung von betrieblichen Nachbarschaftskonflikten. Das Projekt wird von der EU gefördert.

Positiv bewerte der niedersächsische Umweltminister Hans-Heinrich Sander das bisher Geleistete: "Unternehmen begeben sich mit ihren Nachbarn in einen Dialog. Sie nehmen diese ernst. Dies geht weit über das im Rahmen von Umweltmanagementsystemen geforderte hinaus. Es ermöglicht ein Verstehen der Interessen und eine gemeinsame Suche nach sinnvollen Lösungen für die Menschen und die Umwelt in der Nachbarschaft. Auch das verstehe ich unter Umweltpolitik mit den Menschen."

Ziel der Konferenz sei es, in einem ersten Schritt unterschiedliche Ansätze zur Lösung von Nachbarschaftskonflikten in den beteiligten Staaten vorzustellen und Erfahrungen über rechtliche und informelle Vorgehensweisen auszutauschen, erläuterte der Leiter des staatlichen Gewerbeaufsichtsamtes Hannover, Bernhard Klockow. "Dabei sollen insbesondere praktische Erfahrungen der zuständigen Behörden im Umgang mit Nachbarschaftskonflikten im Vordergrund stehen."

Im Mittelpunkt der Betrachtung stehen dabei Nachbarschaftskonflikte zwischen Unternehmen und Anwohnern, die sich über Umweltemissionen wie Lärm oder Gerüche eines Produktionsstandortes beschweren.

"Am Beginn des Projektes steht eine Bestandsaufnahme der eingesetzten rechtlichen Verfahren sowie der Erfahrungen mit informellen Verfahren zur Konfliktregelungen in den beteiligten Mitgliedstaaten. Diese Bestandsaufnahme erfolgt anhand der Auswertung einer Befragung der 16 Länder", erläuterte Klockow das Vorgehen.

"Es wird auf einen frühzeitigen, direkten Dialog zwischen allen Konfliktbeteiligten zur präventiven Konfliktregelung gesetzt. Diese verständigen sich auf Problemlösungen", so Sander. Als ein Beispiel sei der Aufbau von über sechs Nachbarschaftsdialogen in der Region Hannover genannt, an denen die Firmen Honeywell (Seelze), VW Nutzfahrzeuge (Hannover), Aluminumschmelze Konzelmann (Hannover), Teutonia Zementwerke (Hannover), Holcim Zementwerke (Höver) und VSM (Hannover) beteiligt sind.

Artikel-Informationen

erstellt am:
15.11.2004
zuletzt aktualisiert am:
16.03.2010

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