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Strom und Gas

Umweltminister Sander fordert: Energiepreise müssen endlich gesenkt werden


Pressemitteilung Nr. 28/2009

Hannover. Angesichts der in diesem Jahr gesunkenen Preise für die Primärenergieträger Kohle und Erdöl forderte Umweltminister Hans-Heinrich Sander heute (Donnerstag) die vier großen Stromerzeuger in Deutschland auf, endlich ihre Endverkaufspreise für Strom und Erdgas schnell und deutlich abzusenken. "Energiepreissenkungen sind das Gebot der Stunde", stellt Sander fest.

In der derzeitigen Weltwirtschaftskrise, die besonders das produzierende Gewerbe und den Mittelstand trifft, müsse der Kostendruck durch die Energiekosten schnell abgebaut werden.

Sander: "Hier sehe ich besonders die vier größten deutschen Stromproduzenten EON, RWE, Vattenfall und ENBW in der Verantwortung. Sie können mit Strompreissenkungen jetzt dazu beitragen, dass Arbeitsplätze in den Betrieben erhalten werden. Hier muss mehr Bewegung und gesamtwirtschaftliche Verantwortung Einzug halten."

Nach Sanders Auffassung würde eine solche Preissenkung auch den regionalen Stadtwerken und ländlichen Energieversorgern helfen, die in der Regel ihren Strom- und Gasbedarf bei den vier großen Energiekonzernen einkaufen müssen. Nur wenn diese ihre Lieferantenpreise senken, könnten Stadtwerke die Endkundenpreise entsprechend absenken.

In diesem Zusammenhang warnte Sander den Bundesumweltminister vor einem Ausstieg aus der Kernenergie. Statt endlich den Widerstand gegen die energie- und klimapolitisch sinnvolle Nutzung der Kernenergie aufzugeben, setze Herr Gabriel mit seinen Vorschlägen für das SPD-Bundestagswahlprogramm seinen energiepolitischen Irrweg fort, kritisierte Sander. So wolle der Bundesumweltminister den Ausstieg aus der Kernenergie sogar noch beschleunigen und bis zum Jahr 2013 alle Reaktoren vorzeitig vom Netz nehmen. Sander: "Dann muss Herr Gabriel auch erklären, wie er die Stromversorgung sicherstellen will." Und weiter: "Wer den Klimaschutz voranbringen und die Verbraucher nicht noch mehr belasten will, der muss endlich den Ausstieg aus dem "Atomausstieg" einleiten."

Im Interesse der Verbraucher sollte es daher nicht zu einer vorzeitigen Abschaltung von sicheren Reaktoren, sondern stattdessen zu einer Verlängerung von Laufzeiten kommen.

Artikel-Informationen

erstellt am:
26.03.2009
zuletzt aktualisiert am:
16.03.2010

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