Artikel-Informationen
erstellt am:
03.08.2009
zuletzt aktualisiert am:
16.03.2010
Pressemitteilung Nr. 64/2009
HANNOVER. "Die Luftqualität in Niedersachsen hat sich in den vergangenen 20 Jahren deutlich verbessert", erklärte Umweltminister Hans-Heinrich Sander am (heutigen) Montag "Es ist sehr erfreulich, dass die Emissionen von Schwefeldioxid, Stickstoffdioxid und Staub seit 1988 mehr als halbiert werden konnten." Aktuelle Untersuchungen des Lufthygienischen Überwachungssystems Niedersachsen (LÜN) zeigen, dass sich der Mittelwert dieser drei Schadstoffe vom Index 0,71 in 1988 auf 0,29 im Jahr 2008 reduziert hat. Dies haben die Messungen an acht Hintergrund-Stationen in Hannover, Wolfsburg, Göttingen, Osnabrück, Duderstadt, Lingen, Dassel und Braunschweig ergeben.
Grund hierfür sind die in den vergangenen Jahren durchgesetzten Maßnahmen zur Emissionsminderung, wie beispielsweise Rauchgasentschwefelungs- und -entstickungsanlagen, geregelter Katalysator sowie veränderte Benzinzusammensetzung. Ebenso haben sich Stilllegungen und Sanierungen in der Industrie der neuen Bundesländer positiv auf die Verminderung der Luftschadstoffbelastung in Niedersachsen ausgewirkt.
"Diese positiven Trends bedeuten aber nicht, dass wir die Hände in den Schoss legen könnten", betonte Sander. Probleme bestehen zum Beispiel nach wie vor bei Ozon und den Kraftfahrzeugemissionen. "Eine wesentliche Verbesserung der Kfz-Emissionen ist langfristig nur zu erzielen, wenn alle Fahrzeuge auf den Abgasminderungsstandard Euro 5 und Euro 6 umgestellt sind." Umweltzonen in den Städten hingegen hätten nur eine geringe Feinstaub- und Stickstoffdioxidentlastung zur Folge.
Und beim bodennahen Ozon ist in den vergangenen Jahren die Informationsschwelle von 180 ?g/m³ (Mikrogramm pro Kubikmeter) zwar nur an einzelnen Tagen überschritten worden, die Alarmschwelle von 240 ?g/m³ überhaupt nicht. Aber Ozon ist stark von meteorologischen Gegebenheiten abhängig. Lang andauernde Hochdruckwetterlagen mit hohen Temperaturen führen zu verstärkter Ozonbildung in bodennahen Schichten.
HINTERGRUND:
Das Lufthygienische Überwachungssystem Niedersachsen (LÜN) des Gewerbeaufsichtsamtes Hildesheim ermittelt und dokumentiert seit Januar 1978 kontinuierlich die Luftqualität in Niedersachsen. Seit 2004 wird aus den Messdaten der wichtigsten Luftschadstoffe ein stündlich aktualisierter Luftqualitätsindex für alle Stationen ermittelt. Zur Information der Bevölkerung werden alle Daten stündlich im Internet veröffentlicht.
Der aktuelle Jahresbericht 2008 der Luftqualitätsüberwachung in Niedersachsen beschreibt die Belastung der Luft durch gasförmige und partikuläre Stoffe in Niedersachsen im Jahr 2008 in Bezug auf die rechtlich vorgeschriebenen Grenz-, Ziel,- und Schwellenwerte. Der Bericht steht zum Download im Internet zur Verfügung unter www.umwelt.niedersachsen.de - Luftqualität
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03.08.2009
zuletzt aktualisiert am:
16.03.2010