Atomkraftwerk Emsland geht für drei Wochen vom Netz
Presseinformation Nr. 058/2014
Das Kernkraftwerk Emsland (KKE) wird am Freitag zur jährlichen Anlagenrevision mit Brennelementewechsel für knapp drei Wochen vom Netz genommen. Die Revision ist vorwiegend durch routinemäßige Instandhaltungsarbeiten und wiederkehrende Prüfungen gekennzeichnet. Während des Stillstands werden 44 der insgesamt 193 Brennelemente gegen neue ausgetauscht und bereits eingesetzte Brennelemente inspiziert.
Während des Stillstands soll auch das Hochdruckteil der Turbine im konventionellen Bereich des Kraftwerks ausgetauscht werden. Zudem ist im Nachgang des meldepflichtigen Ereignisses im Oktober 2013 eine Änderung der Entlüftungseinrichtungen an den Motorlagern der Hauptkühlmittelpumpe geplant, um eine Wiederholung künftig zu verhindern.
Als eine der letzten noch umzusetzenden Maßnahmen der Nachrüstliste ist die Nachrüstung von Messungen zur frühzeitigen Erkennung des Ausfalls der Nachkühleinrichtungen beim sogenannten Mitte-Loop-Betrieb vorgesehen. Der Niedersächsische Minister für Umwelt, Energie und Klimaschutz Stefan Wenzel hatte – zusätzlich zu den national und international geforderten Prüfungen nach der Atomkatastrophe in Fukushima – eine unabhängige Sicherheitsüberprüfung eingeleitet. Im März bilanzierte die Atomaufsicht in einem Zwischenbericht zu der laufenden Prüfung der Sicherheit der Atomkraftwerke für das Atomkraftwerk Emsland 16 umgesetzte Maßnahmen (von insgesamt 20).
Alle für die nukleare Sicherheit bedeutsamen Revisionsarbeiten werden vom Niedersächsischen Ministerium für Umwelt, Energie und Klimaschutz und zugezogenen Sachverständigen des TÜV Nord EnSys (Hannover), der TÜV Nord Bautechnik (Hamburg) sowie der Stangenberg und Partner Ingenieur-GmbH (Bochum) intensiv kontrolliert und überprüft.