Artikel-Informationen
erstellt am:
22.11.2007
zuletzt aktualisiert am:
16.03.2010
1. Methodik und Datenherkunft
Die Daten des Abfallaufkommens wurden den Niedersächsischen Abfallbilanzen entnommen. Seit 1997 werden die Abfallbilanzen vom Landesamt für Statistik zusammen mit dem Umweltministerium erstellt. Die erforderlichen Daten werden auf Grundlage der Erhebungen nach dem Umweltstatistikgesetz ermittelt.
2. Zielwert
Zielwert ist ein möglichst geringes Abfallaufkommen.
Abfälle sollen entsprechend den Grundsätzen des Kreislaufwirtschafts- und Abfallgesetzes in erster Linie vermieden werden, insbesondere durch Verminderung ihrer Menge und Schädlichkeit. Abfälle, die nicht vermieden werden können, sind stofflich oder energetisch zu verwerten. Erweist sich die Beseitigung des Abfalls als die umweltverträglichere Lösung gegenüber der Verwertung, werden die Abfälle letztendlich abgelagert. Auch die Ablagerung von Abfällen ist mit Emissionen und Ressourcenverbrauch verbunden, woraus sich ergibt, dass grundsätzlich eine Verringerung des Abfallaufkommens erzielt werden sollte.
3. Einschätzung des Indikators
Der Erfüllungsgrad des Zieles Abfallvermeidung lässt sich nicht direkt messen, da nur entstandene Abfälle statistisch erfasst werden können.
Das Siedlungsabfallaufkommen stellt nur ein Segment des Abfallaufkommens dar. Hier werden lediglich die Abfälle subsumiert, die den öffentlich-rechtlichen Entsorgungsträgern überlassen wurden. Für private Haushalte besteht eine sogenannte Überlassungspflicht, für den gewerblichen Bereich gilt diese Verpflichtung für Abfälle, die verwertet werden, nicht. Darüber hinaus können Besitzer von Abfällen aus dem gewerblichen Bereich grundsätzlich die Abfälle auch in eigenen Anlagen beseitigen.
Die Eignung des Indikators wird insofern eingeschränkt, als dass erhebliche Anteile der Abfälle aus dem gewerblichen Bereich nicht von den öffentlich-rechtlichen Entsorgungsträgern entsorgt werden und somit auch keine Berücksichtigung finden.
4. Literatur
Niedersächsische Abfallbilanz 2002
Hrsg. Nds.Umweltministerium und Nds. Landesamt für Statistik
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22.11.2007
zuletzt aktualisiert am:
16.03.2010