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Digitalisierung im Umweltschutz

Für den Umweltschutz stellen sich in Zeiten der Digitalisierung zwei Herausforderungen. Einerseits wird die Verwaltung daran gemessen, dass sie zügig und richtig entscheidet, andererseits ist durch den Einsatz smarter Steuerungstechniken der Ressourcen- und Energieverbrauch zu minimieren.

Ziele der Landesregierung

1. Modernisierung und Optimierung der bestehenden Infrastruktur sowie digitale Verknüpfung der Anlagensteuerungen in Sperrwerken, Schöpfwerken und Sielen, Brücken sowie Schleusen, insbesondere im Raum Ems

2. Bereitstellung von modernen, kundengerechten Online-Anwendungen zur Darstellung und Erfassung der Daten für Naturschutz und Wasserwirtschaft, einschließlich der Entwicklung mobiler Anwendungen und Erweiterung der Datengrundlage

3. Effektive Beprobung und Analyse von Böden sowie Sammlung von Informationen über die Landnutzung.
Dazu sollen mithilfe von digitalen Systemen Boden- und Moorinformationen verarbeitet und die Bodendauerbeobachtung durchgeführt werden.

4. Einrichtung eines hoch verfügbaren und skalierbaren virtuellen Leitstandsystems „Hochwasser“ in der Cloud

5. Schaffung einer einheitlichen Datenbasis für die Förderdatenbank des Niedersächsischen Landesbetriebs für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN)


Maßnahmen zur Zielerreichung

1. Bedarfsanalyse und digitale Verknüpfung von Anlagensteuerungen

In einem ersten Schritt erfolgt die Eruierung der konkreten Bedarfe bei den Unterhaltungsverbänden, anschließend die digitale Verknüpfung der Steuerung von Anlagen entlang der Ems. Für die Verbesserung der Breitbandinfrastruktur wird auf die beschriebenen Maßnahmen im Kapitel 1.1 verwiesen.

Zeithorizont: Beginn 1. Quartal 2019


2. Fachinformationssystem Naturschutz und Entwicklung von Online-Anwendungen

Mit Unterstützung von externen Experten erfolgt der Aufbau eines Fachinformationssystems Naturschutz (FIS-N). Dabei sollen die Kundenanforderungen durch Arbeitsgruppen mit Vertretern von unteren bzw. ehrenamtlichen Naturschutzverbänden erfasst und berücksichtigt werden. In weiteren Projekten sollen parallel Online-Anwendungen bei den Gewässer-Unterhaltspflichtigen und für wasserwirtschaftliche Themen sowie zur Überarbeitung der Wasserbuch-Auswertungen in Absprache mit dem NLWKN umgesetzt werden. Zudem ist geplant, mit der Fa. Bayer das Projekt „Run- Off Pflanzenschutzmittel“ mit dem Ziel der Entwicklung einer digitalen Karte zu realisieren.

Zeithorizont: 1. Quartal 2019 – 4. Quartal 2021

Gesamtbudget der Maßnahmen 1 und 2: 1,5 Mio Euro


3. Moorinformationssystem und Bodendauerbeobachtung

Mit der Umsetzung eines Moorinformationssystems sollen landesweit digital vorhandene Daten zusammengeführt und ihre Verfügbarkeit für Planungen verbessert werden. Des Weiteren enthält und optimiert das Informationssystem zur Pflege, Auswertung und Bereitstellung von Daten zu Bodendauerbeobachtung die Beprobung und Analyse von Böden zur Landnutzung. Um künftigen Anforderungen aus Politik und Wirtschaft gerecht zu werden, müssen abschließend die Kartenserver des Niedersächsischen Bodeninformationssystems (NIBIS®) für hydrogeologische Daten weiterentwickelt werden.

Zeithorizont: laufend Budget: 60.000 Euro pro Jahr


4. Leitstandsystem „Hochwasser“

Aufbau eines hoch verfügbaren und skalierbaren virtuellen Leitstandsystems in der Cloud, um im Bedarfsfall entscheidungsrelevante Informationen schnell bereitstellen zu können, z. B. durch Darstellung von Vorhersagen und Zeithorizonten

Zeithorizont: 1. Quartal 2019 – 4. Quartal 2020

Budget: 150.000 Euro zzgl. 15.000 Euro pro Jahr

5. Einheitliche Datenbasis für die Förderdatenbank des NLWKN

Durch die Schaffung einer einheitlichen Datenbasis für die Förderdatenbank des NLWKN wird die Bearbeitung von Fördervorhaben (Land, Bund, EU-Haushalt) deutlich beschleunigt und verbessert. Zeithorizont: 1. Quartal 2019 – laufend Budget: 50.000 Euro zzgl. 5.000 Euro pro Jahr



NLWKN Screenshot  

Artikel-Informationen

erstellt am:
22.08.2018

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