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Niedersachsen und der Deutsche Wetterdienst arbeiten bei Bewältigung des Klimawandels enger zusammen

Pressemitteilung Nr. 5/2012

HANNOVER. Das Land Niedersachsen und der Deutsche Wetterdienst (DWD) wollen im Kampf gegen den Klimawandel enger zusammenarbeiten. In der Kabinettssitzung am 8. Januar 2013 hat die Niedersächsische Landesregierung ihre „Klimapolitische Umsetzungsstrategie" mit insgesamt 590 Maßnahmen zur Klimaanpassung beschlossen. Grundlage hierfür ist die Empfehlung der Regierungskommission Klimaschutz für eine niedersächsische Anpassungsstrategie, die der Landesregierung im Sommer 2012 überreicht worden war. „Die Umsetzung und Steuerung dieser Vielzahl von Anpassungsmaßnahmen erfordert eine fundierte und kontinuierlich aktualisierte Datengrundlage“, sagte Umweltstaatssekretärin Ulla Ihnen heute in Hannover. Zu diesem Zweck hat das Land Niedersachsen heute mit dem DWD eine Verwaltungsvereinbarung unterzeichnet.

„Die Reaktion auf den Klimawandel und die Entwicklung von Anpassungsstrategien ist eine Herausforderung für die Gesellschaft, bei der Länder- und Zuständigkeitsgrenzen keine hemmende Bedeutung haben dürfen“, erklärte Umweltminister Dr. Stefan Birkner. Mit dem weltweiten Klimawandel steigen auch die Wahrscheinlichkeit extremer Wetterlagen und damit das Risiko wetterbedingter Katastrophen: So ist mit häufigeren und intensiveren Starkniederschlägen zu rechnen; anhaltende Hitzewellen bedeuten gerade in Städten eine erhöhte gesundheitliche Belastung der Bevölkerung; Trockenperioden können zu Problemen bei der Wasserversorgung führen. Die jetzt abgeschlossene Verwaltungsvereinbarung zwischen Niedersachsen und dem DWD dient der Vorbeugung und Vorsorge von Katastrophen. „Im Vordergrund steht neben einem gegenseitigen Informationsaustausch vor allem die wissenschaftliche Unterstützung des Landes Niedersachsen durch den DWD“, erklärte Dr. Paul Becker, Vizepräsident des DWD.

Der DWD verfügt über eine Vielzahl wichtiger Beobachtungsdaten und modernste Verfahren zur Auswertung dieser Daten sowie der Erstellung von Prognosen. Dieses Know-how – bezogen auf Klimawandel und Katastrophenschutz – steht der Landesregierung künftig für die Erstellung von Analysen und Prognosen im Rahmen eigener Aufgaben zur Verfügung. Im Gegenzug bekommt der DWD Informationen aus Niedersachsen, mit denen er wiederum seine Expertisen verbessern kann. „Eine Win-Win-Situation für beide“, wie Becker und Ihnen bei der Unterzeichnung betonten.

Die Verwaltungsvereinbarung ermöglicht nicht nur eine engere Zusammenarbeit im Umweltbereich, sondern auch bei Fragen des Gesundheitsschutzes, der Hydrometeorologie, der Agrarwirtschaft und der Stadt- und Regionalplanung. „In unserer Zusammenarbeit geht es darum, den Klimawandel zu dokumentieren, unsere Anpassungsstrategie weiter zu entwickeln und Einzelmaßnahmen entsprechend der regionalen und situativen Erfordernisse zu ergreifen“, erläuterte die Staatssekretärin.

Artikel-Informationen

erstellt am:
18.01.2013

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