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Naturnahe Gestaltung der Bewer

Sander: Modellvorhaben Bewer ist ein Erfolg!


Presseinformation Nr. 106/2004

LÜTHORST/HANNOVER. Umweltminister Hans-Heinrich Sander besuchte heute (Mittwoch) das Modellvorhaben des Landes Niedersachsen zur naturnahen Gestaltung der Bewer. Er zeigte sich erfreut und beeindruckt über den Fortschritt des Vorhabens. "Die natürliche Schönheit der Bewer kommt hier wieder zum Vorschein. Das zeigt, wie richtig und wichtig Renaturierungen sind", sagte der Minister. Die Renaturierung seien in engem Kontakt mit den Betroffenen durchgeführt und umgesetzt worden. Die dadurch erreichte breite Akzeptanz bei den Anliegern sei Beleg dafür, wie wichtig es sei, die Menschen bei solchen Vorhaben einzubeziehen, so Sander.

Die Bewer, ein typischer Fluss im Weser- und Leinebergland, ist in der Vergangenheit stark von Menschenhand geformt worden. Bereits Ende des 19. Jahrhunderts waren die Fließgewässer dieses Naturraumes zum überwiegenden Teil stark ausgebaut und in ihrer Lauflänge verkürzt. Auch waren örtlich gravierende Gewässergüteprobleme infolge der Einleitung von Abwässern festzustellen, die in dem Modellvorhaben "Naturnahe Gestaltung der Bewer" berücksichtigt wurden. Zudem wurde beispielhaft untersucht, wie sich die Beseitigung von Störeinflüssen auf die Wasserqualität und den Unterhaltungsaufwand auswirkt.

"Es konnten sowohl der Fluss renaturiert als auch die Auen wiederbelebt werden. Zusätzlich ist es gelungen Biotope zu vernetzen. So konnten Lebensräume für Fische wie beispielsweise dem Bachneunauge und der Groppe sowie Pflanzen wie Wiesenschaumkraut, Sumpfdotterblumen, Weiden und Schwarzerlen wiedergewonnen werden", freute sich Sander.

Insbesondere sei der natürliche Verlauf des Gewässers wiederhergestellt worden. Dies biete zum Beispiel dem für diesen Naturraum typischen Edelkrebs, Raum zur Entfaltung. Auch sei die Durchgängigkeit für Fische des Gewässers durch den Einbau von Sohlgleiten und den Bau von Umgehungsgerinnen erreicht worden, berichtete Sander. Die Kosten für das Modellvorhaben Bewer betrugen rund 9,6 Millionen Euro, davon trug das Land Niedersachsen rund 4,8 Millionen Euro.

Artikel-Informationen

erstellt am:
06.10.2004
zuletzt aktualisiert am:
16.03.2010

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