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Antwort auf die mündliche Anfrage: Ohne Moos nix los?- Helfen Mooswände gegen Feinstaub?

Der Niedersächsische Minister für Umwelt, Energie und Klimaschutz Stefan Wenzel hat namens der Landesregierung auf eine mündliche Anfrage der Abgeordneten Christian Grascha, Dr. Gero Hocker, Jörg Bode und Gabriela König (FDP) geantwortet.

Vorbemerkung der Abgeordneten

Die baden-württembergische Landeshauptstadt Stuttgart testet aktuell den Einsatz von Mooswänden, die dabei helfen sollen, Feinstaubpartikel aus der Luft zu entfernen. Nachdem im November ein erstes Teilstück errichtet wurde, wird nun eine rund 100 m lange Wand gebaut.

Vorbemerkung der Landesregierung

Durch Moose können Partikel aus der Atmosphäre abgeschieden werden. Diese Wirkung wurde in Laborstudien bereits nachgewiesen. Mit dem Pilotversuch der baden-württembergischen Landeshauptstadt Stuttgart soll die Effizienz von Moosen zur Reduzierung von Feinstaubpartikeln unter realen Atmosphärenbedingungen untersucht werden.

Während es in Stuttgart auch im Jahr 2016 noch zu Überschreitungen des Tagesgrenzwertes für Feinstaub gekommen ist, wird dieser Grenzwert seit dem Jahr 2007 niedersachsenweit eingehalten.

1. Wie bewertet die Landesregierung diesen Modellversuch?

Die Landesregierung verfolgt mit Interesse den Pilotversuch in Stuttgart und wird nach Vorliegen der Ergebnisse eine Bewertung durchführen.

2. Wäre auch die Landesregierung bereit, einen solchen Modellversuch zu fördern?

Vor dem Hintergrund der seit Jahren eingehaltenen Feinstaubgrenzwerte in Niedersachsen ist derzeitig keine Förderung eines derartigen Modellversuchs geplant.

3. Welche Forschungsprojekte zur Reduzierung von Feinstaub- oder Stickstoffoxidbelastungen gibt es aktuell in Niedersachsen?

Die Fraktionen von SPD und Bündnis 90/Die Grünen haben in einem Entschließungsantrag vom 01.03.2016 (LT-Drs. 17/5285) die Landesregierung gebeten, ein Modellprojekt „Tempo 30“ zu initiieren und zu realisieren. Dieser Antrag wurde am 18. August 2016 angenommen.

Im Projekt „Tempo 30“ soll neben den Auswirkungen dieser Geschwindigkeitsreduzierung auf die Geräusch-Immissionen und die Verkehrssicherheit auch der Einfluss auf die Luftschadstoffbelastung u. a. durch Stickstoffoxide untersucht werden.

Die Projektverantwortung liegt beim Niedersächsischen Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr.

Artikel-Informationen

erstellt am:
03.03.2017

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