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erstellt am:
02.12.2015
Niedersachsens Umweltminister Stefan Wenzel hat am Montag in Verden/Aller mit Verbandsvertretern der Nutztierhalter die Möglichkeiten der intensiveren Zusammenarbeit bei der Weiterentwicklung des Wolfsmanagements erörtert. Vordringlich sei der weitere Ausbau der Schutzmaßnahmen. "Wir nehmen die Sorgen der Tierhalter ernst und helfen und unterstützen, wo immer es möglich ist", sagte Wenzel nach dem Treffen. "Zugleich muss sich aber auch die Gesellschaft darauf verlassen können, dass ein Ministerium und seine Behörden im Umgang mit dem streng unter Artenschutz stehenden Wolf auf die Einhaltung von Recht und Gesetz achten."
Bei weiten Teilen der Bevölkerung treffe die Rückkehr des einst ausgerotteten Wildtiers auf große Zustimmung. Wenzel: "Die Nutztierhalter kennen sich aus im Naturschutz; deshalb können Sie einen wichtigen Beitrag zu einem konstruktiven Dialog zwischen Wolfsbefürwortern und -kritikern leisten." Dafür sei es auch wichtig, dass mit Berichten über Ereignisse mit Wölfen, mit den Angaben von Rissen und mit dem Stand der jeweiligen Antragsbearbeitung sehr exakt in der Öffentlichkeit umgegangen werde.
Die vom Wolfsbüro des Niedersächsischen Landesbetriebs für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) als zuständige Behörde in den letzten Tagen vorgelegten Daten hätten deutlich gemacht, dass sich der Grundschutz für die Schafherden bewähre; allerdings ist ein zusätzlicher Schutz durch zum Beispiel Herdenschutzhunde oder Esel notwendig für eine ausreichende Sicherheit. Auch sei die Behörde mit der Bearbeitung von Anträgen auf Billigkeitsleistungen auf einem aktuellen Stand. Als vordringliche Maßnahmen nannte der Minister:
Thema des Gesprächs mit den Verbänden war auch die Frage, inwieweit die "Qualitätsarbeit der Halter" durch zusätzliche Maßnahmen bei der Vermarktung ihrer Produkte unterstützt werden könnte.
Die Treffen zwischen Verbandsvertretern und Ministerium sollen fortgesetzt werden.
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02.12.2015