Niedersächsisches Ministerium für Umwelt, Energie und Klimaschutz Niedersachsen klar Logo

PCB-Belastungen in Futtermitteln an der Ems

Untersuchungen der Schwebstoffe bestätigen: Die Ems scheint nicht Ursache zu sein


Pressemitteilung 77/2008

HANNOVER. Im Rahmen des zweiten Probestaus der Ems zwischen dem 27. und 29. September 2008 hat der NLWKN neben den umfangreichen Untersuchungen zum Sauerstoffgehalt parallel auch eine Überprüfung der Schwebstoffe auf Dioxine/Furane und dioxinähnliche PCB-Stoffe überprüft. Ergebnis: Die in den Schwebstoffen gemessenen Konzentrationen sind auf relativ niedrigem Niveau, darüber hinaus schwanken die Werte kaum an den unterschiedlichen Probenahmestellen. Zur Probenentnahme der Schwebstoffe wurde eine mobile Hochleistungszentrifuge eingesetzt, die auch Feinstpartikel erfasst.

"Dies bestätigt frühere Messergebnisse und erhärtet unsere Vermutungen im Vorfeld des Probestaus: Die Ems ist nicht die Quelle der erhöhten PCB-Belastungen in den Futtermitteln", erklärte die Sprecherin des Ministeriums für Umwelt und Klimaschutz heute (Donnerstag) in Hannover.

So betragen die in den Schwebstoffen gemessenen Gehalte an Dioxinen/ Furanen und dioxinähnlichen PCB bei Gandersum 12,7 Nanogramm je Kilogramm Schwebstoffe, bei Nüttermoor liegt dieser Wert bei 13,5 Nanogramm. Damit liegen die in den Schwebstoffen festgestellten Werte aufgrund der Feinkörnigkeit erwartungsgemäß nur etwas höher als die im August 2008 in den Sedimenten ermittelten Konzentrationen von im Durchschnitt 10 Nanogramm je Kilogramm, die Größenordnung ist jedoch gleich.

In jedem Fall liegen die Werte unterhalb des empfohlenen Orientierungswertes für Gewässersedimente von 20 Nanogramm je Kilogramm und dem Maßnahmenwert von 100 Nanogramm je Kilogramm.

An insgesamt 20 Stellen zwischen Oldersum im Norden und Völlen im Süden wurden im Deichvorland der Ems vor dem Probestau so genannte Sedimentfallen ausgelegt: Kunststoffmatten, auf denen sich das vom Emswasser mitgeführte Material ablagerte, als der Fluss auf Grund des Staus das Vorland überspülte.

Die Ursachenforschung werde auch weiterhin vom Landwirtschaftsministerium sowie dem Umweltministerium fortgesetzt, fügte die Sprecherin hinzu

Artikel-Informationen

erstellt am:
06.11.2008
zuletzt aktualisiert am:
16.03.2010

zum Seitenanfang
zur mobilen Ansicht wechseln